Nachdem wir uns in der Vergangenheit schon öfters mit den wichtigeren
größeren Fraktionen dieser ÖH-Wahl beschäftigt hatten, wollen wir den
geneigten Lesern nun auch einige "Exoten" unter den kandidierenden
Listen vorstellen.
Blunzn.com wünscht viel Spass!
Deutschland (Uni Salzburg): Die von zwei deutschen Studenten
initiierte Liste setzt sich für die Abschaffung der theologischen
Fakultät ein, um eine verbesserte Lehre und Forschung in den anderen
Bereichen finanzieren zu können. Weitere Forderung: Abschaffung der
Studiengebühren und Rückzahlung der bisher entrichteten Gebühren. In
Salzburg soll eine touristenfreie Woche eingeführt und die
Möglichkeit geschaffen werden, über Sozialdienste Einzelfahrkarten
für den O-Bus zu erwerben.
"Reib da’s eini" lautet das Motto der unAbhängigen Bierliste.
Bei den ÖH-Wahlen 2005 kandidierte die Spaßfraktion erstmals an der
Uni Wien – und erhielt immerhin 226 Stimmen. Mit unkonventionellen
Methoden das Interesse der Studierenden an der Uni-Politik zu
erhöhen, ist oberstes Ziel der AnhängerInnen des Gerstensafts. Die
Aufhebung der Studiengebühren, mindestens 500 Euro Studierendengeld
pro Monat und wöchentliche Uni-Feste mit Freibier "um den
konspirativen Geist der StudentInnen wieder zum Leben zu erwecken",
sind weitere Anliegen. Das Wahlziel: Das Team rund um Spitzenkandidat
Benjamin Thannesberger möchte den RFS auf den letzten Platz bei den
ÖH Wahlen verweisen. Die unAhängige Bierliste kandidiert an der Uni
Wien.
501 Stimmen an der Uni Linz, das ergab 2005 zum wiederholten Mal ein Mandat für No Ma’am.
Gefordert werden geschlechtsneutrale Bezeichnungen für Superhelden
(Supermaam, Spidermaam, Batmaam, Hemaam und No Maam) sowie für das
Frauenreferat. Außerdem setzt man sich für den Millionenshow-Modus bei
Prüfungen mit 50:50-, Telefon- und Publikumsjoker ein. "Keine Macht den
Doofen", fordert die an der Uni Linz kandidierende Faktion. Heuer
feiert Ma’am ihr 10-jähriges Jubiläum.
Die Uni-Piraten – Fairness, Fnord und freie Skripten treten
erstmals zu den ÖH-Wahlen an. Die Uni-Piraten sind ein Ableger der
"Piraten Partei Österreichs" (PPÖ), die vor allem gegen
Softwarepatente, für eine Reform des Urheberrechts und für die
Straffreiheit von Privatkopien kämpft. Vortragende sollten bereits
vorab gut verständliche Lehrunterlagen online unter einer freien
Lizenz zur Verfügung stellen. Audio- und Video-Mitschnitte von
Vorlesungen sowie Prüfungsfragen sollen ohne Einschränkungen
veröffentlicht werden dürfen. Die "Uni-Piraten" kandidieren an der
Uni Wien, der Uni Salzburg und an der TU Wien.
Die offizielle Wahlempfehlung von www.Blunzn.com:
Die Brut (Uni Klagenfurt): Die Brut engagiert sich primär
gegen die aktuelle ÖH. Die Forderungen: Reduzierung des ÖH-Budgets auf
ein Minimum, Auflösung der ÖH in der jetzigen Form, wenn es sein muss
auch durch Untergrabung von Kernkompetenzen dieser "Institution",
Minimierung der von der ÖH beanspruchten Räumlichkeiten und deren
Rückbau zu PC-Räumen und Arbeitsflächen "für Studierende".
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